Warum Bezahl- und Banking Apps das Potenzial haben, Kundenkarten vollständig zu ersetzen

| BlogFür Wallet Betreiber

Es gibt eindeutige Trends, dass physische Kundenkarten in naher Zukunft überflüssig werden. Die Branche kämpft mit einer Preissteigerungen von 100% bis 170%, wenn es um Logistik, Material und Dienstleistung geht. Digitale Kundenkarten bieten eine Reihe von Vorteilen, die traditionelle Plastikkarten in den Schatten stellen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Entwicklungen, warum Bezahl- und Banking Apps das Potenzial haben, Kundenkarten vollständig zu ersetzen.

1. Wachsende Nutzung mobiler Wallets

Die Popularität von Banking- und Wallet-Apps hat in den letzten Jahren überproportional zugenommen. Mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit nutzen mobile Bezahl- & Banking-Apps (Business of Apps Mobile Payments App Revenue and Usage Statistics 2024). Das Transaktionsvolumen mobiler Zahlungen erreichte im Jahr 2023 2,3 Billionen US-Dollar. Auch die Nutzung von Wallet-Apps wie Apple Pay, Google Wallet oder Samsung Pay hat einen beachtlichen Anstieg erlebt. Laut Statista werden Digitale Zahlungen wie Apple Pay, PayPal oder Alipay voraussichtlich die am schnellsten wachsende Zahlungsmethode weltweit sein (Statista, Mobile payments with digital wallets). Diese Zahlen zeigen, dass Mobile Payment mittlerweile in der Mitte der Bevölkerung angekommen ist. Wallets bieten Verbrauchern die Möglichkeit, zu bezahlen und integrieren damit zunehmend Kundenkarten um die Abhängigkeit von  Kundenkarten zu reduzieren.

2. Kundenpräferenz für digitale Lösungen

Eine der Hauptanreize für Kunden*innen,  Karten durch digitale zu ersetzen, ist die Bequemlichkeit. Wer eine Bezahl- oder Banking-App verwendet, möchte kein (dickes) Portemonnaie mehr mit sich führen. Digitale Kundenkarten in Bezahl-Apps ermöglichen es den Konsumenten, all ihre Karten an einem Ort einfach und jederzeit zugänglich zu verwalten. Der Wechsel zwischen Bezahlfunktion und Kundenkarte erfolgt nahtlos, was den gesamten Checkout-Prozess beschleunigt und vereinfacht. 
Für Banken und Finanzdienstleister ist das eine wichtige Erkenntnis: Bezahl-Apps, in denen digitale Kundenkarten gespeichert werden können, profitieren von einer weitaus höheren Nutzerbindung, bieten Nutzenden ein besseres Gesamterlebnis und profitieren von der Tatsache, dass 94 % der Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftslage auf Kundenbindung setzen und zunehmend in digitale Kundenbindungsprogramme investieren (Antavo Global Customer Loyalty Report 2023). Die Banking App bietet sich damit als erster Platz an, um dieses Bedürfnis, Kundenkarten und Daten sicher abzulegen, zu befriedigen.

3. Sicherheit schafft Vertrauen

Die Integration digitaler Kundenkarten ist ein weiterer Schritt in Richtung voll digitaler Finanzlösungen. Für Finanzinstitute bietet dies die Möglichkeit, sich als innovativer und moderner Dienstleister zu positionieren, der seiner Kundschaft fortschrittliche und bequeme Lösungen bietet. Kundenkarten können leicht verloren gehen oder gestohlen werden. Bei digitalen Kundenkarten in Banking-Apps hingegen werden Sicherheitsmechanismen wie Verschlüsselung und Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt, um den Zugriff zu schützen. Das stärkt das Vertrauen in die Bezahl-App, was die Nutzerbindung weiter erhöht. Handelskonzerne wiederum haben Schwierigkeiten damit, diese Sicherheitsstandards Konsument*innen zu bieten, da man hier vorrangig auf die Marketingbedürfnisse der Unternehmung Rücksicht nehmen muss. 

4. Reduzierung von Kosten und Umweltbelastung

Neben Bequemlichkeit und Sicherheit spielt auch der Umweltaspekt eine wichtige Rolle. Jährlich werden weltweit Milliarden von n Kundenkarten produziert. Diese Karten bestehen zu einem Großteil aus Kunststoff, was die Umwelt belastet. Ausrangierte Kundenkarten sind klassische Wegwerfprodukte und werden aus Erfahrung kaum recyclet oder gesammelt. Ein CO2-neutraler Versand der Kundenkarte gleicht die verursachten Emissionen zwar aus, die Umweltbelastung muss jedoch nicht sein. 
Durch die Umstellung auf digitale Karten in Bezahl-Apps können Finanzdienstleister einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll leisten und gleichzeitig Unternehmen dabei unterstützen, ihre Ausgaben zu senken: Die Produktion, Verteilung und Verwaltung von Karten verursacht für Unternehmen signifikante Kosten, die durch digitale Alternativen reduziert werden.

5. Mehrwertdienste, die in Geschäftsmodellen münden

Je mehr Funktionen eine App bietet, desto öfter greifen Nutzer auf sie zu. Durch die Kombination von Zahlungsdiensten, Treueprogrammen und weiteren Features wird die Bezahl- oder Banking-App zum zentralen Begleiter im Alltag der Nutzer. Dies erhöht die Verweildauer in der App und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer zu konkurrierenden Plattformen wechseln. Man stellt damit eine Basis für naheliegende Dienste wie digitale Rechnungsbelege oder Finanzierungen von größeren Konsuminvestitionen zur Verfügung. Es bildet sich der finanzielle Dreh und Angelpunkt in der App heraus, welche das Ziel, Geld zu sparen, von Kundinnen eindeutig unterstützt durch Kundenbindungsprogramme.

Da ein 1:1 Integration mit allen relevanten Kundenbindungsprogrammen für eine Bank und ein Fintech kein finanzierbarer Weg ist, führt der Weg über intelligente Partnerschaften mit Plattformen wie mobile-pocket. Diese ermöglichen mit einer simplen Integration die vollständige Abbildung von Tausenden von Kundenbindungsprogrammen in allen relevanten Märkten. Damit bietet eine App dem mit Einzelhändlern oder Programmbetreiber alle relevanten Funktionalitäten an, die dem zertifizierten Marktstandard entsprechen.  Aus diesem Setup ergeben sich für alle Beteiligten Parteien transparente Mehrwerte. 

Durch die Integration digitaler Kundenkarten können weiters wertvolle Einblicke über das Kundenverhalten gesammelt werden. Finanzdienstleister können ihrer Kundschaft dadurch maßgeschneiderte Angebote und Produktempfehlungen geben, was wiederum das Cross- und Up-Selling-Potenzial erhöht. 

Fazit

Wer frühzeitig auf die Integration von Kundenkarten und Bonusprogrammen setzt, steigert die Zufriedenheit der Kundschaft und erschließt die derzeit am stärksten wachsenden Geschäftspotenziale im Banking Sektor. Die Bezahl- oder Banking-App wird zu einem All-in-One-Finanzinstrument, dass über die bloße Kontoverwaltung hinausgeht und echten Mehrwert im Alltag schafft. Angesichts der prognostizierten steigenden Nutzung von Banking- und Wallet-Apps ist es nur eine Frage der Zeit, bis Kundenkarten vollständig abgelöst werden.
 
Für einen fachlichen Austausch zu diesem Thema arbeitet bluesource mit einem breiten Netzwerk an internationalen Expert*innen zusammen. Bei Interesse zu diesem Thema, können Sie direkt mit Martin Sprengseis-Kogler für einen persönlichen Austausch in Kontakt treten.
 
Es ist an der Zeit, die Weichen für sinnvolle, digitale Erlebnisse zu stellen und mit innovativen Lösungen zu begeistern. Wir helfen dabei gerne weiter. Kontaktieren Sie uns!

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Martin Sprengseis-Kogler

Managing Partner, Banken & Versicherungen

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